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Die Winden

Ein Gedicht von Mediana Stan, Zeichnung von Liviu Boar, Übersetzt von Iulia Dondorici

Zwischen Pfählen voller Winden, 
Schwalben ihre Kreise ziehen.
Unter Dächern aus Lehm
kannst Du ihre Nester sehn. 

Am Morgen großen Lärm sie machen,
kleine Schwälbchen gleich erwachen.
Wie offene Schirme im Wind,
Winden an Stielen gewachsen sind. 

Die Kinder öffnen ihre Augen die runden, 
hatten zuvor sich im Traum befunden. 
Sie liegen im Bettchen auf dem Bauch, 
Kuchenduft in der Nase - jetzt riech ich`s auch. 

Sie öffnen die Küchentür, 
mit großer Begier. 
Und durch das Türlein, 
fliegt ein Schwälbchen rein. 

Ich sammelte zwei Winden, 
wie Schirme ließ ich sie binden. 
Nun habe ich Schirme die mich schützen, 
beim Spazieren wie Sonnenmützen.

Weiße Sohlen in den Sandalen, 
schwarze Haare unter Blättern wallen. 
Ich einen Schmetterling 
auf der kleinen Nase fing. 

Kindheit, wo bist du geblieben?
Altes Haus in Ruhe und Frieden?
Nein! Winden an Wänden sich winden, 
Schwalben fleißig Nester binden.